Psychiatrische Krankenanstalten in der Provinz der Monarchie: Görz und Triest

Um die Jahrhundertwende lernten die Orte für die Behandlung der psychischen Krankheiten eine räumliche Revision kennen. Besonders in Österreich–Ungarn wurden die neuen psychiatrischen Krankenhäuser nach einer avancierten Weise entworfen: ein Beispiel für alle stellt noch heute die Heil– und Pflegeanstalt für Geisteskranke am Steinhof dar. Doch auch in der Provinz der Monarchie wurden bedeutende Anlagen errichtet, die für eine (der Zeit gemäß) moderne Verständnis der Psychiatrie erfolgreich dienten. Görz und Triest bauten fast parallel wie Wien zwei Krankenanstalten, in denen die Arbeitstherapie und die Logik der architektonischen "Autarkie" hinsichtlich der Stadt gefolgt wurden. Für die Geschichte der Psychiatrie sollten diese zwei Anstalten eine noch bedeutendere Rolle spielen: in den 1970er Jahren startete die Psychiatrie–Reform von Franco Basaglia tatsächlich von Görz und Triest.